"Lawinenauslösung, mehrköpfige Tourengruppe Bereich Rettenbachtal Richtung Bärengraben, Treffpunkt Rettenbachalm Parkplatz" - lautete am 12.01.2018 die Übungsalarmierung für den Bergrettungsdienst Bad Ischl.
Gleich vorab: Ein Fazit welches aus dem angenommenen Szenario einmal mehr gewonnen werden konnte war jenes, dass das Mitführen und das Verwenden können der Standardausrüstung auf Schitouren im freien Schiraum (LVS-Gerät/Sonde/Schaufel) - Stichwort Kameradenhilfe - sowie eine unverzügliche Verständigung der Rettungskräfte, für einen positiven Ausgang unerlässlich ist!
Der Zeitbedarf für die Rettungskräfte, bis zum Eintreffen an der Unfallstelle, liegt im allergünstigsten Fall bei mindestens 1-1,5 Stunden - bedenkt man die statistischen, realistischen Überlebenschancen von maximal 18 Minuten ab Totalverschüttung!
Um für den Ernstfall gerüstet zu sein wurde dieses Jahr der planmäßige Rettungseinsatz unter Annahme eines Szenarios (7 Verschüttete - 5 Personen mit LVS (Lawinenverschüttetensuch)-Gerät, 2 Personen ohne LVS-Gerät) geübt.
Der Einsatzraum konnte nach erfolgter Alarmierung, wobei die Übungsteilnehmer allesamt bereits am BRD-Stützpunkt eingetroffen waren, nach ca. 45 Minuten erreicht werden.
Die "Verschütteten" mit LVS-Gerät konnten ob der Größe des angenommenen Lawinenkegels dennoch allesamt nach ca. 20 Minuten gefunden und ausgegraben werden.
Zum Einsatz kam auch einer unserer beiden Suchhunde "Skia", welche binnen weniger Minuten ein "Opfer" ohne LVS fand.
Die zweite verschüttete Person ohne LVS-Gerät musste mittels Sondierkette gesucht und konnte erst nach ca. 1 Stunde ab Beginn der Suche vor Ort gefunden werden.
Auch wurde der abschließende Abtransport einer verletzten Person unter Verwendung eines teilbaren und dadurch tragbaren Akjas geübt.
Nach Abschluss des Szenarios wurden die internen Erkenntnisse bei einem gemeinsamen Abendessen nachbesprochen